26 Juni Positionspapier CARE REGIO Ein Netzwerk für Pflege Digital
Mit Datum vom 26.6.2017 hat das Netzwerk für Pflege Digital Ihr Positionspapier veröffentlicht
Auslöser
- Digitale Transformation
- Schwerpunkt: Gesundheit und Pflege
- Wandel zu einer Gesellschaft des selbstbestimmten, längeren Lebens
Vision
Die bayerische Gesellschaft nimmt aktiv technisch-digitale
Systeme für eine humane selbstbestimmte Assistenz und
Pflege in den Dienst.
Ziele:
Das bayerische „Netzwerk Pflege Digital – CARE REGIO“ nimmt die digitale Transformation der Gesellschaft aktiv auf und bildet den zentralen Ausgangspunkt für die Gestaltung der technischdigitalen Assistenz in der pflegerischen Versorgung in Bayern. Das Netzwerk adressiert in der Zielsetzung des unterstützenden Einsatzes moderner Technologien bewusst die unterschiedlichen Interessensgruppen:
I. Bürgerinnen und Bürger
- Intelligente digitalisierte Unterstützungssysteme sollen sowohl dazu beitragen, den Bürgerinnen und Bürgern länger ein selbstbestimmtes Wohnen als auch Pflegebedürftigen ein längeres Verweilen mit größerer Selbstbestimmtheit in der eigenen Häuslichkeit zu ermöglichen.
- Digitale und technische Hilfsmittel sollen neben der Kuration insbesondere die Prävention und Rehabilitation im häuslichen Umfeld bzw. im Quartier unterstützen.
- Neue Systeme sollen die sozialen und gesellschaftliche Partizipation von zu Pflegenden aktiv ermöglichen und fördern.
II. Pflegende
- Digitale und technische Hilfsmittel sollen professionelle Pflegekräfte wie auch pflegende Angehörige zukünftig entlasten.
- Elektronische Systeme sollen zum einen das Zusammenwirken der an der Pflege Beteiligten zu einer neuen Qualität und Sicherheit in der Versorgung führen. Das umfasst die Unterstützung von pflegerischen und therapeutischen Entscheidungen in den verschiedenen Settings als auch den lückenlosen Informationsfluss im Rahmen des interdisziplinären und einrichtungsübergreifenden Austausches.
- Digitale Plattformen sollen informell und professionell Pflegenden aktuelle Informationen und Wissen und der Forschung Routinedaten zur Verfügung stellen, um sowohl den Aufbau als auch die Nutzung evidenzbasierten Wissens in der pflegerischer Versorgung zu fördern
III. Gesellschaft
- Die unterschiedlichen Systeme sollen dazu beitragen, die Attraktivität des Pflegeberufs in Zeiten eines prognostizierten Fachkräftemangels in der Pflege zu erhöhen und das Zusammenwirken der zuständigen Gremien und Institutionen für eine stärker bedarfsgerechte und qualitätsorientierte Steuerung der Versorgung pflegebedürftiger Bürgerinnen und Bürger ermöglichen.
- Alle Systeme sollen die Datensicherheit gewährleisten und die individuelle Datensouveränität der Bürgerinnen und Bürger ermöglichen.
Zweck:
Das Netzwerk „Pflege Digital – CARE REGIO“ Bayern versteht sich sowohl als Plattform für den Austausch zwischen den verschiedenen Akteuren und Beteiligten, als auch als Katalysator neuer technischer Lösungsansätze. Darüber hinaus sieht sich das Netzwerk als Multiplikator in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung über die Möglichkeiten einer technisch-unterstützten humanen Pflege.
Zentrale Aufgaben sind dabei:
- Organisation des Informationsaustauschs und Förderung der Zusammenarbeit zwischen Pflegepraxis, Wissenschaft, Industrie und Sozialleistungsträgern,
- Initiierung und Förderung der Nutzung humaner technisch-digitaler Hilfsmittel in der Pflege und Eingliederungshilfe,
- Einbeziehung der jeweiligen Nutzergruppen bereits in den ersten Entwicklungsphasen,
- Nutzung und Förderung von Innovationspotentialen und neuen Geschäftsmodellen in einem wachsenden Markt,
- Steigerung der Akzeptanz gegenüber technisch-digitalen Hilfsmitteln bei den verschiedenen Nutzergruppen sowie
- Berücksichtigung ethischer Fragen und Grenzen und des besonderen Schutzes gesundheitsbezogener Informationen, um eine humane Pflege zu gewährleisten.
Handlungsfelder:
- Institutionalisierung des Netzwerks „Pflege Digital – CARE REGIO“
Perspektivisch gilt es das Netzwerk „Pflege Digital – CARE REGIO“ in die Strukturen der bayerischen Förderlandschaft mit den verschiedenen thematischen Bezügen zu integrieren ohne die Komplexität zu erhöhen. Hierfür ist eine eigenständige Organisationsform für das Netzwerk „Pflege Digital – CARE REGIO“ geplant, die sowohl die strategische Ausrichtung als auch die operative Umsetzung der genannten Aufgaben und Handlungsfelder in erforderlichem Maße trägt.
- Etablierung von „CARE REGIO“ in Allgäu/Schwaben
In Ergänzung zur „Modellregion für digitale Gesundheitswirtschaft Franken“ und dem „Medical Valley“ wird das Netzwerk Pflege Digital Bayern gemeinsam mit dem StMGP perspektivisch die „CARE REGIO“ in Schwaben aufbauen, um aktuelle Entwicklungen mit dem speziellen Fokus auf technisch-digitale Systeme in der Pflege vorrangig zunächst in einem räumlich begrenzten Feld zu entwickeln und zu evaluieren. Das schließt eine Förderung von Projekten in anderen Regionen Bayerns nicht aus.
- Fachtagungen und Öffentlichkeitsarbeit
Fachtagungen des StMGP in Kooperation mit VDE Bayern und MDK Bayern sind ein probates Mittel, um Akteure der Digitalisierungs- und Technikdomänen zusammenzubringen und ein Netzwerk für Pflege Digital Bayern (Technisch Assistierte Pflege) zu knüpfen. Darüber hinaus gilt es das Netzwerk Pflege Digital Bayern und seine Projekte im Rahmen der Möglichkeiten, z.B. auf Veranstaltungen oder über Publikationen zu pflegerischen Themen öffentlichkeitswirksam zu kommunizieren.
- Förderung aussichtsreicher Projekte
Das Netzwerk Pflege Digital in Bayern wird zusammen mit dem StMGP die Digitalisierung und Technik in der Pflege im Rahmen der Förderung besonders aussichtsreicher praxisnaher Modellprojekte voranbringen. Hierzu bedarf es des Aufbaus von Fördermitteln und der Etablierung einer entsprechenden Förderlinie über das StMGP.
Organisation:
Geschäftsstelle:
Die Etablierung einer Geschäftsstelle mit einer Teil- oder Vollzeitstelle ist notwendig.
Ansprechpartnerin:
Prof. Dr. Petra Friedrich
Gründungsmitglieder:
LMR Andreas Ellmaier, Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege
Bianca Flachenecker, Holzmann Medien GmbH & Co.KG
Prof. Dr. rer. medic Daniel Flemming, Kath. Stiftungsfachhochschule München
Prof. Dr.-Ing. Petra Friedrich, Hochschule Kempten sowie VDE Südbayern e.V.
Dr. med. Ottilie Randzio, MDK Bayern
Dr.-Ing. Bernd Wiemann, deep innovation
Prof. Dr. rer. nat. Bernhard Wolf, Steinbeis-Transferzentrum Medizinische Elektronik und Lab on Chip-Systeme sowie TU München
Die Autoren des Positionspapiers
LMR Andreas Ellmaier [Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege]
Bianca Flachenecker [Redakteurin Health&Care Management]
Prof. Dr. rer. medic Daniel Flemming [Katholische Stiftungsfachhochschule München Osnabrück]
Prof. Dr.-Ing. Petra Friedrich [Hochschule Kempten Fakultät Elektrotechnik]
Dr. med. Ottilie Randzio [stellvertretende Geschäftsführerin des MDK Bayern]
Dr.-Ing. Bernd Wiemann [Geschäftsführer deep innovation]
Prof. Dr. rer. nat. Bernhard Wolf [Prof. in Ruhestand]
Gründungsmitglieder des Netzwerk Pflege Digital Bayern
[..]Ergänzungen durch die Redaktion]
Das Positionspapier ist ein Teilmenge der von Care Valley seit dem 2 Halbjahr 2016 propagierten Ziele. Ein Plagiat